Mit dem One Big Beautiful Bill Act wurde die Schuldenobergrenze der USA auf 5 Billionen Dollar angehoben. Staatliche Einkommenskürzungen könnten die unteren Einkommensgrup-pen unverhältnismäßig stark treffen, mit Folgen für den Konsum und die langfristigen Wachs-tumserwartungen.
Die Investment-Reise: Wachstum und Wandel
Politische Kurswechsel, geopolitischer Druck und divergierende Wachstumspfade werden die Investment-Landschaft auch in der zweiten Jahreshälfte prägen.
Anleger bewegen sich in einem komplexen Marktumfeld uneinheitlicher Wachstumssignale, stellenweise hartnäckiger Inflation und einer Neuausrichtung der Geldpolitik. Gleichzeitig wird der globale Kapitalverkehr durch strukturelle Kräfte neu geordnet, darunter Geopolitik, staatliche Haushalte und Verschiebungen im Welthandel.
Die Aussichten sind zwar alles andere als einheitlich, doch die meisten großen Volkswirtschaften haben sich bisher als relativ robust erwiesen.
Die US Federal Reserve dürfte in Anbetracht der schwachen Nachfrage und hohen Schulden an ihrem vorsichtigen Kurs festhalten, in Europa kurbeln Rüstungsausgaben und insbesondere das deutsche Investitionspaket das Wachstum an. In den Schwellenländern eröffnen die Suche nach alternativen Lieferketten und die steigende Inlandsnachfrage neue Anlagemöglichkeiten, wobei Indien dank seiner „Make in India“-Initiative besonders erfolgreich bei der Anwerbung von Verteidigungs- und internationalen IT-Unternehmen ist.
In dem fragmentierten wirtschaftlichen Umfeld der Gegenwart sind Risikosteuerung und sorgfältige Auswahl von Regionen und Sektoren entscheidend für den Aufbau effizienter Portfolios.
Die Marktentwicklung in der zweiten Jahreshälfte dürfte vor allem von den folgenden drei Makro-Themen bestimmt werden:
Zölle und politische Unsicherheit belasten die Stimmung der Verbraucher in den USA und erschweren der Fed den Balanceakt zwischen Inflationskontrolle und Wachstumsförderung.
Laufende Zollverhandlungen und geopolitische Spannungen sorgen für anhaltende Unsicherheit, von denen insbesondere Sektoren wie Halbleiter, Arzneimittel und Verkehrsflugzeuge betroffen sind. Zudem werden die globalen Lieferketten noch komplexer
Unsere Überzeugungen
Kipppunkt am Anleihemarkt
Kipppunkt am Anleihemarkt
Die steigenden Defizite in den USA verursachen erhebliche Volatilität an den Staatsanleihemärkten. Weil Investoren inzwischen höhere Risikoprämien für langfristige US-Staatsanleihen verlangen, steigen die Zinsen am langen Ende der Kurve. Eine Diversifizierung von US-Anleihen durch europäische Anleihen kann das Risiko/Renditeprofil eines Portfolios in diesem Umfeld verbessern. Europäische Investment-Grade-Unternehmensanleihen zeichnen sich durch robuste Fundamentaldaten und ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage aus. Anleihen aus Schwellenländern dürften von einem schwächeren US-Dollar und attraktiven Realzinsen profitieren.
Aktienmärkte und Neuordnung des Welthandels
Aktienmärkte und Neuordnung des Welthandels
Für Aktien erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte leicht positive Renditen. Allerdings dürfte sorgfältige Sektorauswahl entscheidend sein, denn steigende Zölle werden einzelne Branchen sehr unterschiedlich treffen und vor allem dienstleistungsorientierte Unternehmen begünstigen, die stärker vom Binnenkonsum abhängig sind. Anleger sollten aus unserer Sicht die hochkonzentrierten US-Mega-Cap-Investitionen diversifizieren und in europäische Mid-Caps sowie in japanischen Aktien investieren, die durch Corporate-Governance-Reformen attraktiver geworden sind. Interessant sind auch Finanz- und Kommunikationsdienstleistungen, die widerstandsfähig gegenüber den Zöllen sein sollten.
Die Stunde Europas
Die Stunde Europas
Durch strategische Investitionen strebt Europa mehr Autonomie an, was den Kontinent für Anleger immer attraktiver macht. Deutschlands Sondervermögen und Europas Infrastruktur- und Verteidigungsinvestitionen stützen die langfristigen Wachstumsprognosen. Europäische Aktien, insbesondere attraktiv bewertete mittelgroße Industrieunternehmen, bieten ebenso wie Euro-Unternehmensanleihen mit soliden Fundamentaldaten viel Potenzial.
Indien und andere Schwellenländer, die Gewinner der globalen Neuordnung
Indien und andere Schwellenländer, die Gewinner der globalen Neuordnung
Die neue geo- und handelspolitische Ordnung hat eine Neuausrichtung globaler Lieferketten ausgelöst, die die Schwellenländer begünstigen dürfte. Indien und Indonesien profitieren von robuster Binnennachfrage und einem wachsenden Technologiesektor und gelten als langfristige Gewinner. China hingegen könnte seine Wirtschaft kurzfristig durch weitere staatliche Impulse ankurbeln. Diese Volkswirtschaften könnten die entwickelten Märkte nach unserer Auffssung outperformen, da Investoren nach Engagements in dynamischen Wachstumsfeldern suchen, die mit strukturellen Veränderungen verbunden sind.
Langfristige Themen für eine fragmentierte Welt
Langfristige Themen für eine fragmentierte Welt
Durch staatliche Investitionen und strukturelle Reformen strebt Europa nach strategischer Autonomie, was Verteidigung, Infrastruktur und saubere Technologien und insbesondere mittelgroße Industrieunternehmen für Anleger attraktiv macht. Gleichzeitig zeigt der wachsende Wettbewerb zwischen den USA und China weiterhin Auswirkungen auf globale Lieferketten und Innovationstrends. Wir bevorzugen Euro-Unternehmensanleihen und europäische Industrieunternehmen, die davon profitieren können, in China setzen wir auf sorgfältige Auswahl von Technologiekonzernen mit hohen Eintrittsbarrieren.
Multi-Asset- und Alternative Investments als Diversifikationsquelle
Multi-Asset- und Alternative Investments als Diversifikationsquelle
Private Märkte können auch weiterhin maßgeblich zur Portfoliodiversifizierung beitragen. Besonders attraktiv sind – dank guter Bedingungen für Direktkredite – private Schuldtitel sowie Infrastruktur-Assets, die stabile und inflationsgeschützte Cashflows generieren. Trotz der günstigeren Ausgangslage für Long/Short-Equity- und Schwellenländerstrategien fällt die Alpha-Bilanz von Hedgefonds mager aus.
Amundi Investment Institute
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