Was Anleger wissen müssen
Auf einen Blick
Steilere Renditekurve
| Wir erwarten steilere Renditekurven und anhaltende Zinsvolatilität. Ein solches Umfeld begünstigt taktische Diversifizierung in Industrie- und Schwellenländern, wobei auch in Zukunft eine flexible Duration-Strategie entscheidend ist. |
Qualitativ hochwertige Unternehmensanleihen für laufendes Einkommen | Wir bevorzugen weiterhin risikoarme Unternehmensanleihen, insbesondere Euro-Anleihen mit Investment-Grade-Rating. Im Mittelpunkt unserer Einkommensstrategie stehen nach wie vor Finanztitel und nachrangige Anleihen. |
Währungsdiversifizierung | Die globale Reallokation von Kapital setzt den US-Dollar unter Druck, was unterbewertete und Schwellenländerwährungen interessant macht. Für Anleger außerhalb der USA gewinnt die Absicherung von Währungsrisiken zunehmend an Bedeutung, zumal sie so die Volatilität ihres Portfolios reduzieren und gleichzeitig Chancen an ausgewählten Devisenmärkten ausschöpfen können. |
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- Vor dem Hintergrund der hohen Staatsverschuldung und steigender Emissionsvolumen steigen die Renditen auf Staatsanleihen aus Industrieländern. Zwar hält der disinflationäre Druck an, lässt jedoch in seiner Wirkung nach, die Zinsen liegen insgesamt weiter auf wachstumsförderndem Niveau.
- Vor allem aufgrund des anhaltenden Deflationsdrucks und sinkender Wachstumszahlen haben die Anleiherenditen in China einen historischen Tiefstand erreicht.
- In den USA verschärfen steigende Zölle und Haushaltsdefizite die Wachstumssorgen. Wir rechnen mit anhaltend hohen Emissionsvolumen von Treasuries, die Auslandsnachfrage könnte jedoch schwach bleiben. Die US-Zinskurve dürfte sich daher verschieben, wobei die Renditen unterhalb von zehn Jahren sinken und jenseits von 15 Jahren steigen könnten.
- In Europa und in Großbritannien sprechen sinkende Inflation und schwächeres Wachstum gegen deutliche Zinsbewegungen. Die EZB senkt ihre Zinsen bereits seit über einem Jahr, was Anleihen mit kurzer Laufzeit verteuert und zur Versteilerung der Renditekurve beigetragen hat. Anleger streben zunehmend nach internationaler Diversifizierung, besonders gefragt sind europäische und Schwellenländeranleihen.
- In Japan erwarten die Märkte eine Reflationspolitik, weshalb die Renditen auf zehnjährige japanische Staatsanleihen zum ersten Mal in diesem Jahr die Marke von 1,6% überstiegen haben. Steigende Anleiherenditen nähren wiederum die Sorge, dass japanische Investoren ausländische Anleihen verkaufen könnten.
- Investment-Grade-Unternehmensanleihen sind in einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld weiterhin ein Stabilitätsanker. Wir bevorzugen nach wie vor europäische Anleihen mit hohem Kreditrating, soliden Fundamentaldaten und kleinen Emissionsvolumen. Je nach Konjunkturentwicklung könnten Anleger zukünftig genauer hinsehen und bevorzugt in Marktsegmente investieren, die weniger durch politische Kurswechsel gefährdet sind.
- Die Fundamentaldaten für Unternehmensanleihen könnten sich verschlechtern. Höhere Zölle und Abwärtsrisiken für das Wachstum könnten die Bilanzen der Emittenten belasten, auch wenn die Zentralbanken weiterhin im Hintergrund Unterstützung leisten.
- Der Bankensektor ist resilient, insbesondere in Europa, wo die Bilanzen solide sind und der Sektor nicht im Kreuzfeuer der Zölle steht. Dank dem günstigen Verhältnis von Angebot und Nachfrage und robuster Fundamentaldaten sind nachrangige Bankanleihen aus unserer Sicht eines der attraktiveren Segmente.
- Mehrere strukturelle Faktoren, darunter steigende Defizite, der Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze und Verschiebungen der globalen Kapitalflüsse, belasten den US-Dollar. Die Kosten neuer Schulden sind immer schwerer zu rechtfertigen, in den Zinsen sind nicht länger solide wirtschaftliche Fundamentaldaten eingepreist, sondern steigende Haushaltsrisiken. Immer mehr Investoren dürften daher über eine Absicherung ihres Währungs-Exposure nachdenken.
- Zinssenkungen durch die Fed und mögliche Kapitalrückführungen dürften die US-Währung mittelfristig weiter unter Druck setzen. Die Bedingungen für Nicht-USD-Vermögenswerte und insbesondere solche, die in bestimmten Schwellenländerwährungen notiert sind, werden immer besser. Beim Euro bleiben wir nach der jüngsten Aufwertung vorsichtig, ebenso wie beim Britischen Pfund.
- Ein besseres zyklisches Exposure finden Anleger in skandinavischen Währungen und im Australischen Dollar. Beide Währungsräume profitieren von der weltweit steigenden Risikobereitschaft und ihrem attraktiven Carry-Profil, ihr relativer Wert ist im Zuge der Stabilisierung der Märkte gestiegen.
- Schwellenländerwährungen sollten von robuster Binnennachfrage, Haushaltsdisziplin und den günstigen Rohstoffzyklen profitieren, Spitzenreiter sind weiterhin Indien und Indonesien. Eine Abwertung des Yuan erwarten wir nicht, da diese wohl die Zollverhandlungen zwischen China und den USA belasten würde. Ölabhängige Währungen wie der mexikanische und der kolumbianische Peso könnten kurzfristig von höheren Energiepreisen profitieren.
Inflationsrisiken und die Aussicht auf steigende Schulden sorgen für anhaltend hohe Volatilität an den Staatsanleihemärkten. Investoren werden wahrscheinlich höhere Prämien für langfristige Laufzeiten verlangen – was für attraktive Renditen spricht. Die Devise lautet: Diversifizierung von US-Anleihen durch europäische und Schwellenländeranleihen.
Weitere Überzeugungen unserer Experten
*Diversifizierung garantiert keinen Gewinn und schützt nicht vor Verlusten.
Quelle: Amundi Investment Institute, Mid-Year Outlook - Ride the policy noise and shifts, Juni 2025.
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Stand: 20.10.2025