Glossar

Finanzwissen von A-Z – kurz und verständlich erklärt. Dieses Glossar soll Ihnen helfen, wichtige Fachbegriffe aus der Finanzwelt zu verstehen.

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Durch aktives Fondsmanagement versuchen Fondsmanager mittels professionellem Analyse- und Bewertungswissens fehlbewertete Titel rechtzeitig zu erkennen und zu kaufen bzw. zu verkaufen, bevor der breite Markt darauf reagiert und der Kurs sich entsprechend anpasst.


Dazu werden einerseits durch den Fondsmanager oder Analysten die Zahlen eines Unternehmens sehr genau analysiert, andererseits werden in Einzelgesprächen die Unternehmensleitungen zur augenblicklichen wirtschaftlichen Situation, zur Strategie und zum Ausblick des Unternehmens befragt. Über aktiv verwaltete Fonds können Anleger auch in Wirtschaftsbranchen oder Zukunftsthemen investieren, für die es derzeit keine gängigen Indizes gibt. Das Gegenteil ist das passive Fondsmanagement.

Auch Wertpapierklassen oder Anlageklassen genannt. Neben den Standardkategorien wie Aktien, Renten, Geldmarkt und Immobilien werden auch Rohstoffe und Währungen sowie alternative Investments wie Hedgefonds als eigene Assetklassen angesehen.

Dem Fonds zugeflossene Erträge werden in der Regel jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich an die Anteilsinhaber ausgeschüttet. Der Anteilpreis eines Investmentfonds vermindert sich am Tag der Ausschüttung – bei einer gleichbleibenden Anzahl von Anteilen – um den entnommenen Betrag. Die detaillierte Zusammensetzung der Ausschüttung ist jeweils im Jahresbericht des Fonds aufgeführt. Das Gegenteil sind thesaurierende Fonds.

Die Benchmark ist ein Vergleichsmaßstab zur Messung des Anlageerfolgs. Sie definiert ein Vergleichs- bzw. Referenzportfolio, anhand dessen die Wertentwicklung des tatsächlichen Portfolios bewertet werden kann. In der Regel orientieren sich Benchmarks an einem Aktienindex oder an Kennzahlen der Branchenspitzenreiter. Benchmarks sind das gängigste Instrument der Evaluation von Investitionen in Finanzanlagevermögen.

Der Cost-Average-Effekt oder auch Effekt der Durchschnittskosten bezeichnet einen Effekt, der bei Sparplänen mit regelmäßigen, gleichbleibenden Einzahlungen anstelle einer großen, einmaligen Anlage entsteht. Aufgrund der gleichbleibenden Höhe der Zahlungen erwirbt der Anleger bei niedrigen Preisen automatisch mehr und bei hohen Preisen automatisch weniger Anteile. Langfristig ergeben sich durch den Cost-Average-Effekt für den Anleger günstigere Einkaufspreise als bei anderen Einkaufsstrategien.

Ein Depot ist ein Konto, über das der Kauf und Verkauf von Wertpapieren, also beispielsweise Aktien, Anleihen, Fonds oder ETFs, abgewickelt wird und wo diese elektronisch verwahrt werden. Die Depotbank – das kann eine Filialbank, Direktbank oder ein Online-Broker sein – ist dafür zuständig, die Wertpapiertransaktionen abzuwickeln. 

Unter Diversifikation oder Risikostreuung versteht man die Verteilung des Anlagevermögens auf eine Vielzahl von Wertpapieren. Je nach Anlagestrategie kann ein Fonds in verschiedene Assetklassen (z.B. Aktien oder Renten), Branchen, Länder und Währungen investiert sein. Durch diese Diversifikation des angelegten Vermögens kann das Gesamtrisiko einer Anlage reduziert werden.

Die Einmalanlage ist die einmalige Einzahlung eines Betrags für den Kauf von Investmentanteilen. Die Herausforderung und zugleich die Hauptschwierigkeit bei der Einmalanlage liegt darin, einen günstigen Anlagezeitpunkt zu wählen, denn hiervon hängt der Anlageerfolg in diesem Fall stärker ab als beim regelmäßigen Investmentsparen (siehe Fondssparplan).

Exchange Traded Funds, abgekürzt ETFs, sind börsengehandelte Fonds. Die passiv gemanagten Produkte bilden die Wertentwicklung eines Marktindex, wie z.B. des DAX oder des EURO STOXX 50, ab. Die Wertentwicklung von ETFs weicht daher in der Regel nur minimal von der des jeweiligen Index ab.

Anders als beim klassischen Investmentfonds, bei dem der Nettoinventarwert (NAV) nur einmal täglich festgestellt wird, wird der NAV eines ETFs während jedes Handelstages fortlaufend ermittelt und veröffentlicht. Beim Kauf fällt kein Ausgabeaufschlag an, sondern es werden lediglich die Transaktionskosten der Bank oder des Brokers sowie eine jährliche Verwaltungsgebühr fällig.

Die Idee, Fonds an der Börse zu notieren und Indizes nachzubilden, stammt aus den USA. Dort wurde der erste Exchange Traded Fund, der Standard & Poor’s Depositary Receipt (kurz SPDR und umgangssprachlich Spider genannt), in den 1970er Jahren aufgelegt. In Deutschland werden inzwischen mehr als 1.000 Indexfonds angeboten.

Fonds vereinen das Kapital vieler einzelner Anleger mit gleichen Anlagezielen. Das gesamte angelegte Kapital (auch Sondervermögen) wird von einem professionellen Fondsmanagement verwaltet und in verschiedene Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen investiert. Dadurch sorgen Fonds für eine Diversifikation, die von einem Einzelanleger kaum realisiert werden könnte. Der Begriff Fonds bezeichnet auch die Sondervermögen von Kapitalanlagegesellschaften.

Bei einem Fondssparplan wird vereinbart, regelmäßig eine bestimmte Summe in einem Fonds oder ETF (Exchange Traded Fund) anzulegen. Die Einzahlungszeitpunkte und die Höhe der Einzahlungen können festgelegt werden. Allerdings sind häufig bestimmte Mindestanlagesummen zu beachten. Ein Fondssparplan ist für viele Anleger der bequemste und flexibelste Weg, um von starken Renditechancen zu profitieren. Bereits mit 25 Euro monatlich können Sie mit einem Fondssparplan nach und nach ein beachtliches Vermögen aufbauen. Je früher Sie mit einem Fondssparplan starten, umso mehr profitieren Sie. Daher sind Fondssparpläne eine ideale Anlageform für Vermögensaufbau und Altersvorsorge.

Dem passiven Fondsmanagement liegt die Annahme zugrunde, dass es langfristig sehr schwierig ist, in einem bestimmten Markt den entsprechenden Index (z.B. DAX, EURO STOXX, S&P500) durch ein aktives Fondsmanagement zu schlagen. Deshalb gibt es Indexfonds und indexorientierte Fonds, die diese einzelnen Indizes originalgetreu oder mit nur leichten Anpassungen nachbilden.

Der Begriff Performance bezieht sich in der Börsensprache auf die Leistung oder Erfüllung eines Wertpapiers. Mit Performance oder Wertentwicklung bezeichnet man den Ertrag einer Kapitalanlage, vor allem von Investmentanlagen; die Performance gibt also den gesamten Wertzuwachs in Prozent innerhalb eines bestimmten Zeitraums an. Der Wertzuwachs setzt sich bei Fonds zusammen aus dem Kursgewinn oder -verlust und den erfolgten Ausschüttungen.

Bei thesaurierenden Fonds verbleiben die im Geschäftsjahr erwirtschafteten Erträge dauerhaft im Fondsvermögen und erhöhen so permanent den Anteilwert. Eine Ausschüttung an den Anleger findet nicht statt. Der Anleger profitiert damit vom Zinseszinseffekt. Das Gegenteil zu thesaurierenden Fonds sind ausschüttende Fonds, die in der Regel einmal jährlich die aufgelaufenen Erträge an die Anleger auszahlen.

Unter Zinseszinseffekt versteht man den Zins auf Zinsen. Bleibt der Zins einer Geldanlage angelegt, wird er erneut verzinst, so sind die darauf erzielten Erträge die Zinseszinsen. Durch den Zinseszinseffekt steigern sich Vermögen also exponentiell, weil der Zuwachs mit der Zeit immer mehr steigt. Vor allem in der Versicherungswirtschaft und für die Bewertung von Unternehmen spielt der Zinseszinseffekt eine wichtige Rolle.