Globale Erderhitzung – und was wir tun können

 

Es ist Sommer, die Menschen fahren in den Urlaub und freuen sich auf gutes Wetter, Erholung und Entdeckungen. Doch was sie in den Nachrichten lesen, trübt die Stimmung von Touristen und Einheimischen gleichermaßen. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel fand UN-Generalsekretär António Guterres vor Kurzem deutliche Worte: Global Boiling – globale Erhitzung. Warum?

Weil die Tagesdurchschnittstemperatur am 6. Juli 2023 einen Rekord erreicht hat, auf Platz 2 und 3 folgten 5. und 7. Juli. Tatsächlich waren die ersten drei Juliwochen 2023 die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Doch nicht nur die Lufttemperaturen steigen, auch die durchschnittlichen Meeresoberflächentemperaturen haben im Mai neue Rekordwerte erreicht.1

In mehreren europäischen Urlaubsregionen kam es im Juli zu Waldbränden, Hitzewellen und Stürmen, Todesfälle und Evakuierungen waren die Folge. Und nicht nur in Europa steigen die Temperaturen, auch in Nordamerika und Asien sind die verheerenden Folgen der Erderwärmung für Gesundheit, Umwelt und Wirtschaft spürbar. Das Wetter gehört zu den größten Gefahren für Leben auf der Erde, und der Juli 2023 war der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der Copernicus Climate Change Service sieht in den rekordverdächtigen Temperaturen einen Vorboten weiterer Temperaturanstiege2, und der Weltklimarat (IPCC) hat deutlich gemacht, dass die von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen für die Erwärmung verantwortlich sind.3 Damit untermauerte der IPCC die Ergebnisse der Studie vom Juli 2023 des World Weather Attribution Network, wonach Hitzewellen und Waldbrände aufgrund der Erderwärmung häufiger vorkommen.

Die Temperaturen werden weiter steigen

Die Weltorganisation für Meteorologie beziffert die Wahrscheinlichkeit, dass eines der nächsten fünf Jahre das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird, auf 98%, und das Risiko, dass die globalen Durchschnittstemperaturen das 1.5°C-Ziel vorübergehend überschreiten werden, auf 66%.4

Eine Lösung: Das „Netto-Null-Ziel“

„Netto-Null“ (oder englisch „Net Zero“) bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen der Menge der produzierten und der der Atmosphäre entzogenen Emissionen zu erreichen, um die globale Erwärmung zu reduzieren. Die Umsetzung des Netto-Null-Ziels hat viele Vorteile, liegt jedoch noch in weiter Ferne. Mehr denn je müssen alle Verantwortlichen zusammenkommen und an einem Strang ziehen – Unternehmen, Regierungen, die Finanzbranche und wir alle. Jeder von uns kann einen kleinen Beitrag leisten, z. B. indem wir unseren Müll trennen, öffentliche Transportmittel nutzen und Energie sparen.

Anleger und Fondsmanager können gemeinsam Lösungen zur Umsetzung des Netto-Null-Ziels finanzieren, indem wir Science-Based Targets (SBT)5und andere Kennzahlen wie Temperaturen und Emissionen in unsere Anlageentscheidungen einbeziehen und uns durch Engagements und Stimmrechtsvertretung für Veränderungen einsetzen.

 

1 Quelle:  https://public.wmo.int/en/media/press-release/july-2023-set-be-hottest-month-record
2 Quelle:  https://public.wmo.int/en/media/press-release/july-2023-set-be-hottest-month-record
3 Quelle:  https://www.ipcc.ch/2021/08/09/ar6-wg1-20210809-pr/
4 Quelle:  https://public.wmo.int/en/media/press-release/global-temperatures-set-reach-new-records-next-five-years
5 Quelle: SBT (oder Science Based Targets) sind Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen. Sie werden auf einer wissenschaftlichen Grundlage berechnet, um sicherzustellen, dass die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2°C begrenzt wird.

 

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