Kapitalzuwachs durch regelmäßige Erträge

Mittwoch, 13. November 2019

Marktkommentar

Kapitalzuwachs durch regelmäßige Erträge


Angesichts historisch niedriger Zinsen wird vielen Anlegern klar: Selbst moderate Inflationsraten können den Vermögensaufbau gefährden. Schon bei einer Geldentwertung von jährlich 2% verliert ein Portfolio binnen zehn Jahren 18% an Kaufkraft! Ertragsorientierte Anlagestrategien mit definierten Zielen, auch als „Target Income“ bezeichnet, können eine interessante Anlagealternative sein.

 

Im aktuellen Niedrigzinsumfeld erreichen Anleiheinvestoren inflationsbereinigt kaum mehr reale Renditen. Es droht ein Kaufkraftverlust. Geldmarkt- und Festgeldanlagen werfen seit Jahren Renditen unterhalb der Inflation ab, manche langlaufende Staatsanleihen – etwa Deutschlands oder der Schweiz – sind bereits nominal negativ. Doch viele Anleger, die früher auf den regelmäßigen Geldfluss aus Anleiheinvestments vertrauen konnten, benötigen auch heute eine angemessene, regelmäßige Rendite, um ihre laufenden Zahlungsverpflichtungen bedienen zu können: Sei es für die Altersvorsorge, Immobilienkreditraten oder das Studium der Kinder.

Target Income-Strategien, die auf laufende Erträge – etwa auf Anleihekupons und Dividendenerträgen aus Aktienanlagen – setzen, können da eine zeitgemäße Alternative sein. Fonds mit einem konsequenten Fokus auf „Ertrag“ und vorab definierten Zielerträgen gibt es sowohl als Aktienportfolios, wie als Mischfonds. Übergreifend verbinden die Anlagekategorie „Target Income“ folgende gemeinsamen Anlageziele und -merkmale:

 

  • Regelmäßige, planbare Erträge bzw. Ausschüttungen
  • Breites, diversifiziertes (gestreutes) Portfolio
  • Hohe Flexibilität, keine Orientierung an Vergleichsindizes

 

Anleger sollten sich immer im Klaren sein, dass mit einer Anlage in Target Income-Fonds auch entsprechende Risiken verbunden sind. So weisen die Kurse der Wertpapiere in den Fonds unvorhersehbare Schwankungen auf, was zu Kursverlusten führen kann. Hinzu kommt, dass auch eine größtmögliche Diversifikation keinen 100%igen Schutz vor Verlusten bieten kann.

Die Erträge werden bei reinen Aktienportfolios vor allem aus Dividenden erlöst. Diese Auszahlung eines Unternehmens an seine Eigner ist eine Form der Gewinnbeteiligung. Insofern ist die Dividende eine eigene, vom Kurswert der Aktie prinzipiell unabhängige, mögliche Einkommensquelle. Anleger in Aktienstrategien mit Ertragsfokus können also neben den Dividendenzahlungen auch weiterhin von der möglichen Chance auf Kursgewinne profitieren – müssen dafür aber auch die vergleichsweise höheren Risiken einer Aktienanlage in Kauf nehmen, wie etwa das allgemeine Aktienmarktrisiko und unternehmensspezifische Risiken.

Im Fall von Target Income-Mischportfolios können Erträge aus einer Reihe unterschiedlicher Anlageklassen generiert werden, hierzu zählen insbesondere:

  

  • Aktien
  • Staatsanleihen, auch aus Schwellenländern
  • Unternehmensanleihen
  • Inflationsgeschützte Anleihen
  • Alternative Anlagen, wie Infrastrukturanleihen

 

Somit bieten solche Ertragsstrategien nicht nur die Aussicht auf „realen“ Kapitalzuwachs, sie sind auch eine Möglichkeit, ein vorhandenes, klassisches Portfolio aus Renten und Aktien wirkungsvoll zu diversifizieren, d.h. die Risiken zu streuen. Auch die regelmäßige Ausschüttung, etwa im Halbjahr oder Quartal, birgt Vorteile für Anleger: Wer auf planbaren Geldfluss sowie die Verfügbarkeit bzw. Liquidität der Kapitalanlage angewiesen ist, realisiert praktisch in vielen kleinen Schritten mögliche Wertsteigerungen und setzt diesen Teil infolge nicht mehr „automatisch“ dem Marktrisiko aus. Anleger sollten dabei beachten, dass es bei der Ausschüttung von so genannten planbaren Erträgen unter Umständen auch zu teilweisen Ausschüttungen aus den eingezahlten Kapital (Substanz) kommen kann.

 

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